Die Wappenfriese in der Klosterkirche Maulbronn

  • 1. Einleitung
  • 2. Beschreibung und Vergleich mit bisherigen Veröffentlichungen
  • 3. Bilder des aktuellen Zustandes
  • 4. Skizzen/Zeichnungen von Eduard Paulus
  • 5. Tabellarische Darstellung
  • 6. Toffingen (Döffingen, Thoffingen)
  • 7. Maulbronn und die Weißensteiner
  • 8. Sternenfels
  • Einleitung

    Das Kloster Maulbronn, das (erst) 1993 in die Liste des Weltkulturerbes aufgenommen wurde, ist eines der besterhaltenen Zisterzienserklöster in Deutschland. Ursprünglich gegründet im Gut Eckenweiler bei Mühlacker, wurde ab Mitte des 12. Jahrhunderts am heutigen Standort, an der südwestlichen Seite des Stromberges, mit dem Bau der weitläufige Anlage begonnen. Vor allem diese Bauten, die romanisch begonnen und gotisch weitergeführt sind, haben schon seit dem späteren Mittelalter Anlass für wissenschaftliche Untersuchungen gegeben. Im 19. und 20. Jahrhundert wurden diese Untersuchungen intensiviert, und 1997 zum 850-jährigen Jubiläum mit einer großen Dokumentation*"Maulbronn, zur 850jährigen Geschichte des Zisterzienserklosters", 1997 (mit Zusatzschuber: Karten) gewürdigt.

    Ein Kloster dieser Größe, mit dem Hintergrund der mittelalterlichen Entstehungszeit und dem guten baulichen Zustand bietet aber darüber hinaus noch viele weitere Ansätze, die zu untersuchen sich lohnt; oder deren Bedeutung bis heute nicht ausreichend gewürdigt wurden.

    Einer dieser Schätze sind die Wappenfriese in der Klosterkirche von Maulbronn.

    Sie befinden sich beidseitig über dem abgesperrten Bereich des Mönchsgestühls, die nördlichen Friese sogar eine Arkade darüber hinaus, unterhalb der Gesimse. Insgesamt sind es neun Friese, die jeweils acht Wappenfelder enthalten, und teilweise mit Überschriften*Neumüllers-Klauser: Gotische Majuskel, Bu. ca. 10 cm, Paulus: Altgotische fast romanische Majuskel. versehen sind.

    Die Wappenfriese sind in einem schlechten Zustand. Einige Wappen und Überschriften sind nicht mehr erkennbar. Sie sind verwittert, teilweise mit Ornamenten übermalt, und wurden möglicherweise bei Restaurationen*Renate Neumüllers-Klauser, Die Inschriften des Enzkreises bis 1650, 1983, S.22/23 abweichend hergestellt.

    Im Laufe der Jahrhunderte wurden die Wappenfriese immer wieder beschrieben, jedoch immer im Rahmen einer größeren Untersuchung des gesamten Klosters, aber neben den baulichen Untersuchungen der Architektur mit weniger Aufwand. Dazu unten mehr.

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